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Brasilien 2017 - Igarassu

von ZHB

Mitten in der Stadt auf dem Hügel gelegen steht das historische Kloster
Mitten in der Stadt auf dem Hügel gelegen steht das historische Kloster

Nach unserem Staatsexamen im November 2016 an der TU Dresden entschlossen wir uns gemeinsam in das Abenteuer Brasilien zu starten. Wir nahmen somit relativ kurzfristig Kontakt zu Ruben Beyer, dem Leiter und Hauptansprechperson des „zahnärztliche Hilfsprojekt Brasilien e.V.“ auf. Ab dann ging alles sehr schnell und komplikationsfrei. Wir bekamen in kürzester Zeit alle Unterlagen und die Nachricht, dass es für uns beide in das Kloster nach Igarassu (30km nördlich von Recife) geht.
Vorab kümmerten wir uns um Flüge, Impfungen und natürlich um Spenden in allen Formen für das Projekt!

Anfang Februar starteten wir dann also ab München nach Recife. Nach einem langen Flug wurden wir herzlichst am Flughafen in Recife empfangen und in unser Kloster gebracht.

Igarassu ist eine kleine Stadt nahe Recife, mitten in der Stadt auf dem Hügel gelegen steht das historische Kloster, was ab dann für sieben Wochen unser neues zu Hause war. Wir hatten jeweils unser eigenes Zimmer und teilten uns zu zweit ein Bad.
Wir wurden ab dem ersten Tag sehr herzlich aufgenommen und in den Alltag integriert. Es gab dreimal am Tag ein leckeres Essen und zwischen den Mahlzeiten wurden wir mit frischen Säften, Kokoswasser und Keksen verwöhnt. Alle gaben sich sehr viel Mühe, dass es uns gut geht und es uns an nichts fehlt. Wir fühlten uns dadurch sofort willkommen.

Im Kloster selbst befindet sich ein separater Behandlungsraum, der recht viel ermöglicht!

Die Kinder im Kloster sind ca. zwischen 4-15 Jahren und je in eine Gruppe am Morgen sowie am Nachmittag eingeteilt. Unsere Behandlungszeiten waren von 9-11Uhr und von 14-16Uhr. Die Behandlung beschränkte sich weitgehend auf Extraktionen sowie Füllungen an bleibenden- und Milchzähnen sowie natürlich als wichtigen Punkt die Prophylaxe. Wir versuchten mit jedem Kind ein Mundhygienetraining durchzuführen und am Ende nochmal eine Gruppenprophylaxe. Es gab immer ein Mädchen, das uns bei der Kommunikation oder der Organisation mit den Patienten geholfen hat.

Es war sehr schön zu sehen, dass einige der Kinder bereits richtig fit darin waren und auch dementsprechend gute Zähne hatten.

Die Kinder waren alle sehr neugierig und äußerst liebenswert, so war das Arbeiten mit den Kleinen jeden Tag wieder eine Freude und tolle Erfahrung für uns.

Nach dem Behandeln sind wir manchmal noch in das kleine Stadtzentrum um im Supermarkt einzukaufen oder um am Abend noch einen Caipirinha mit live Musik in der Bar zu trinken. Man sollte allerdings spätestens um 22 Uhr zurück sein.

An den Wochenenden sind wir immer weggefahren um am Strand zu entspannen und das Land zu erkunden. Je nach Distanz können wir auf jeden Fall die App UBER empfehlen, die Fahrer waren immer zuverlässig und sicher! Es ist zwar teurer als Bus, aber dafür wesentlich einfacher und schneller.

Als Wochenendziele können wir einiges empfehlen, die Ilha de itamaraca ist relativ nah (ca. 30min) von Igarassu entfernt und der Abschnitt Forte de orange ist sehr schön.

Weitere Trips haben wir nach Porto de Galinhas und Maragogi gemacht - ebenfalls beides sehr zu empfehlen. In Porto de galinhas auf jeden Fall die kleine Bootstour zu den Seepferdchen machen!

Unser Highlight war neben dem Karneval in Olinda die kleine Stadt Pipa, wo wir am Ende noch 5 Tage zum Abschluss gemacht haben. Die Strände sind wunderschön und in der Stadt gibt es alles was das Herz begehrt von leckerem Essen über Shoppingmöglichkeiten und Clubs.

Kostenmäßig ist es natürlich ganz abhängig von der Unterkunft und dem Essen, es ist aber für Jeden was dabei.

Zur Sicherheit in Brasilien können wir sagen, dass es bei uns zu keinem Zeitpunkt eine gefährliche Situation gab. Obwohl wir alleine unterwegs waren, fühlten wir uns nie unwohl. Klar haben wir einige Punkte bei unserer Reise beachtet, aber wir waren trotzdem immer mit Smartphone, Kamera etc. ausgestattet. Wir durften die Menschen alle als sehr gastfreundlich und hilfsbereit kennenlernen, egal wo wir waren wurde uns geholfen oder wir erhielten Tipps von den Einheimischen.

So gingen die 7 Wochen wie im Fluge vorbei und uns bleiben zurück in Deutschland eine Menge toller Erfahrungen und viele wunderschöne Erinnerungen an eine unvergessliche Zeit mit neu gewonnen Freunden! Wir sind froh und dankbar, dass wir uns nach dem Examen für diesen Schritt entschieden haben und nun um so viele einmalige Erfahrungen in jeglicher Hinsicht reicher sind.

Wir können das Projekt jedem ans Herz legen und wünschen uns, dass alle weiteren Teams genauso eine schöne Zeit haben werden, wie wir sie hatten.

Wir danken dem ZAD und natürlich den Dentalfirmen Gerl, Henry Schein, Voco, Dentsply, 3M ESPE und der Zahnarztpraxis 3Z-die Zahnärzte aus Öhringen, die mit ihren großzügigen Spenden die Behandlungen erst ermöglichten.

Ein paar Sätze können längst nicht alles Erlebte zusammenfassen.

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